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Samstag, August 13, 2011

Ex-Ost

Und sie steht immer noch: Die Mauer. Hier einige Elemente, die auf einem Recycling-Hof in Karlshorst stehen. Ich fahre nahezu täglich daran vorbei und frage mich, warum niemand die Graffiti mal erneuert... Wäre doch kurzweiliger, als all die staatstragenden Reden heute und der Streit darüber, ob sie nun nötig war oder nicht.

Sonntag, August 07, 2011

Post-Ost


In der Draußen-Trinksaison (also quasi ganzjährig) und insbesondere während der Dauer der unsäglichen "Biermeile" treten sie wieder besonders hervor: Die Müll- und Wertstoffsammler/innen des Bezirks. Grundsätzlich ist gegen ihre Tätigkeit nichts einzuwenden, auch wenn die kulturellen Wurzeln des Phänomens - anders als gemeinhin angenommen - nicht im Punk liegen, sondern das Müllsammeln wegen seines insgeheim urspießigen Charakters streng genommen der Post-Ost-Bewegung zuzuordnen ist.
Denn die Sammler/innen spielen eine wichtige Rolle für die Aufwertung des Stadtbilds sowie für die Erhaltung von Sicherheit und Ordnung - befreien sie doch Parks und Straßen von zurückgelassenem Pfandgut und helfen, Scherben zu vermeiden.

Doch mitunter nerven sie mächtig, die Müll-Kleinunternehmer. Insbesondere dann, wenn sie nächtens arbeiten und nicht viel Rücksicht auf die ruhebedürftige Nachbarschaft nehmen. Im Zuge der Einführung der orangen Tonnen ist eine zunehmende Diversifizierung des Business zu beobachten. So gibt es einige Sammler, die sich allein auf die wertvollen Rohstoffe in Elektrogeräten spezialisiert haben. Jüngst mühte sich ein Vertreter dieses Gewerbes bei uns im Hof lautstark damit ab, das Plaste-Gehäuse eines Fernsehers zu zertrümmern, nur um an den Trafo zu kommen. Die anderen Trümmer blieben natürlich zurück...

Unauffälliger arbeitet die spezialisierte Tabak-Restesammlerin, die die letzten Krumen aus achtlos weggeworfenen Packungen klaubt und diese dann sortenrein in Dutzende Dosen sammelt und verwertet...
Offenbar erfolgreicher - aber von der unangenehmen Sorte - ist hingegen der Papiermüll-Stalker, der sonntags gegen 5:30 Uhr immer den Container nach Privatpost durchforstet und sich von den Erlösen mittlerweile sogar einen französischen Kleinwagen leisten kann (Bild oben).

Donnerstag, August 04, 2011

"Menschen leben in der Karl-Marx-Allee" - Ausstellung im Café Sybille

Noch bis 28. August ist im Café Sibylle in der Karl-Marx-Allee 72 eine Fotoausstellung über Menschen zu sehen, díe in der Karl-Marx-Allee leben. Porträtiert werden etwa 25 Menschen, Bewohner/innen der ersten Stunde wie auch neu Zugezogene...

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein großformatiges Magazin (8 Euro) mit zusätzlichem Bildmaterial und Interviews.

Die Ausstellung ist aus einem gemeinsamen Projekt der Union Sozialer Einrichtungen (USE gGmbH (WfbM) / BUS gGmbH) und dem Management Karl-Marx-Allee heraus entstanden.

Ort: Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin

Dauer: 22. 7. - 28. 8. 2011

Öffnungszeiten: montags - freitags 10 bis 20 Uhr, samstags & sonntags 12 - 20 Uhr

Kontakt: Team-Kiezgeschichten@gmx.de Tel: 030 / 611018781

Der Eintritt ist frei.