Der Morgen nach dem Regen
Endlich Abkühlung! Gestern Abend kam zwar nicht das befürchtete Unwetter - dafür aber die ersehnte Abkühlung. Nach wochenlanger Hitze endlich Regen. Als ich heute morgen aufwache, denke ich, ich bin im Djungel. Nebel. Nebel? Nein, die Bauarbeiter am Rigaerstraßenhaus haben etwas nachgeholfen. Die Schornsteine des alten Hauses werden frei gebrannt. Eine Rauchwolke legt sich über den ganzen Block. Irgendwie auch schön.
Auf dem Dach
Eine alte Tradition gerät immer mehr in Vergessenheit: In lauen Sommernächten auf das Hausdach zu klettern und die Stadt von oben zu betrachten.
Mag sein, dass es schwieriger geworden ist, hinauf zu kommen, seit die meisten Häuser saniert sind. Mag auch sein, dass die Polizei solchen Dingen neuerdings Aufmerksamkeit schenkt, seit es einige Unfälle gegeben hat (in der Kochhannstraße ist z.B. vor einigen Jahren mal jemand im Schlaf vom Dach gefallen). Oder die Leute trauen es sich einfach nicht mehr.
Heute habe ich jedoch mal wieder zwei Leute auf einem Dach gesehen. Das hat mich an meinen Freund Pedro erinnert, der ein großer Freund der Dachkultur ist. Er hatte vor einigen Sommern sogar einmal eine Couch und einen aufblasbaren Swimmingpool auf sein Dach geschleppt und ein Sonnensegel gespannt. Irgendwann machte sich aber die Hausverwaltung wegen einer möglichen Überschreitung der Dachlast Sorgen und zumindest der Pool musste wieder abgebaut werden (ehrlich gesagt war das Wasser darin an heißen Tagen auch unerträglich warm; man hätte eigentlich nur noch eine Glasplatte drüber legen müssen und hätte eine perfekte Solaranlage gehabt...).
Aber schlussendlich ist wohl gegen einen gemütlichen Abend auf dem Dach mit Freunden und einer Flasche Wein nichts einzuwenden.
Mangelnder Respekt im Amte
Heute holt sich mein Garagennachbar Peter nach unendlich vielen Arbeitsstunden an seiner Giulia Kurzzeit-Kennzeichen, um die Kiste morgen dem TÜV vorzuführen. Die anderen Schrauber hatten ja schon daran gezweifelt, dass Peter den alten Alfa restauriert hat, um eines Tages damit wirklich zu fahren...
Zur Feier des Tages erhält das Karlshorster Garagengelände unerwarteten Besuch: Eine gefühlte Hundertschaft der Berliner Polizei steht plötzlich auf den Hof und verschafft sich Zugang zu allen Hallen. Die Beamten sind offenbar auf der Suche nach geklauten Fahrzeugen. Sie stellen die Personalien aller Menschen fest, die sie auf dem Gelände antreffen und notieren die Fahrgestellnummern aller Fahrzeuge. Wer sich nicht ausweisen kann, muss zur Feststellung der Identität mitkommen.
Nur für meinen Käfer interessieren sie sich nicht! Offenbar nehmen sie ihn nicht für voll; eine Respektlosigkeit das!
Horst Köhler hat vorgeführt, welche dramatischen Folgen mangelnder Respekt
vor dem Amte haben kann. Ich prangere in diesem Fall mangelnden Respekt
im Amte an - und finde das fast schlimmer!
Pressemitteilung der Berliner Polizei:
www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/301903/index.html
Kunstmarkt auf der Oberbaumbrücke
Auf der Oberbaumbrücke fand heute der jährliche Kunstmarkt statt. Ob das zweite traditionelle sommerliche Event des Jahres - die Wasserschlacht - in diesem Jahr wieder stattfinden kann, ist noch offen. 2009 war es nicht gelungen, die Gemüseschlacht durchzuführen. Heute gab es ein Treffen einer Orga-Gruppe im Lovelite. Ergebnis: Unbekannt - aber demnächst hoffentlich nachlesbar hier:
http://wasserschlacht2010.blogspot.com/