Auf dem Dach
Eine alte Tradition gerät immer mehr in Vergessenheit: In lauen Sommernächten auf das Hausdach zu klettern und die Stadt von oben zu betrachten.
Mag sein, dass es schwieriger geworden ist, hinauf zu kommen, seit die meisten Häuser saniert sind. Mag auch sein, dass die Polizei solchen Dingen neuerdings Aufmerksamkeit schenkt, seit es einige Unfälle gegeben hat (in der Kochhannstraße ist z.B. vor einigen Jahren mal jemand im Schlaf vom Dach gefallen). Oder die Leute trauen es sich einfach nicht mehr.
Heute habe ich jedoch mal wieder zwei Leute auf einem Dach gesehen. Das hat mich an meinen Freund Pedro erinnert, der ein großer Freund der Dachkultur ist. Er hatte vor einigen Sommern sogar einmal eine Couch und einen aufblasbaren Swimmingpool auf sein Dach geschleppt und ein Sonnensegel gespannt. Irgendwann machte sich aber die Hausverwaltung wegen einer möglichen Überschreitung der Dachlast Sorgen und zumindest der Pool musste wieder abgebaut werden (ehrlich gesagt war das Wasser darin an heißen Tagen auch unerträglich warm; man hätte eigentlich nur noch eine Glasplatte drüber legen müssen und hätte eine perfekte Solaranlage gehabt...).
Aber schlussendlich ist wohl gegen einen gemütlichen Abend auf dem Dach mit Freunden und einer Flasche Wein nichts einzuwenden.
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