Das hintere Gerüst kommt weg
Vollkommen überraschend gibt es heute auch wieder Aktivitäten auf dem hinteren Gerüst. Schaut sich etwa jemand von der Bauleitung mal die Risse an, die im frischen Estrich entstanden sind?
Nein - natürlich nicht. Es sind Gerüstbauer, die da hinaufgeklettert kommen. Sie beginnen unverzüglich mit dem Abbau. Immerhin: Drei von vier eingerüsteten Balkonen haben frisch gestrichene Geländer. Beim Vierten hat sich die Homecenter den Anstrich gespart. Sieht komisch aus. Ist aber so.
"Baustellenabhängigkeiten"
Wieder einmal hängt eine Bauankündigung im Foyer unseres Hauses. Die Homecenter möchte bauen, weiß aber noch nicht so genau wann und wie lange. Laut soll es werden. Nun gut, das kennen wir seit drei Jahren. Nicht gekannt habe ich bisher das Wort "Baustellenabhängigkeiten". Die Homecenter hat es erfunden und verwendet es offenbar gern.
Volle Packung
Der alte Arbeiterbezirk Friedrichshain wird wieder verdichtet. Die Lücken, die der Krieg riss, werden unter der Maxime der optimalen Flächenverwertung geschlossen und das alte Zille-Berlin ersteht auf neue Art. "Blockmonster" werden manche "Investoren"-Bauvorhaben mittlerweile genannt. Als ich heute die Rigaer Straße entlanglaufe und durch eine Lücke zwischen zwei Vorderhäusern auf die neu entstehende Hinterhofbebauung mit engem Rechteckraster schaue, frage ich mich, ob sich die solventen Käufer dieser "Luxuswohnungen" die Planungen wohl vorher wirklich genau angesehen haben.
Penthäuser
Überall arbeiten sie nun an den Penthäusern. Die Homecenter scheint deren Fertigstellung Priorität einzuräumen. An unserem Balkon hingegen haben wir seit Wochen keine Arbeiter mehr gesehen. Dass das Fenster unseres Wohnzimmer so lange grundlos mit Holzbrettern vernagelt ist, schein der "Investor" normal zu finden...
Fast täglich sind dagegen Kräne im Einsatz, um Material zu den Penthäusern hinauf- und vor allem den Schutt der abgerissenen alten Dachaufbauten herunter zu schaffen. Von zahlreichen Nachbarn/innen aus den oberen Etagen höre ich, dass sie Wasserschäden haben. Offenbar wurden die Dächer bei den Arbeiten beschädigt.
Die Kranoperationen dauern manchmal bis in den späten Abend. Eine Nachbarin rief kürzlich die Polizei, als bis um halb zehn gearbeitet wurde und Lärm und in die Wohnung gerichtetes Scheinwerferlicht eine Nachtruhe für die Kinder unmöglich machte.
Immerhin nehmen die Penthäuser nun langsam Form an und ein Ende der Bauarbeiten scheint absehbar.
Risse im neuen Balkon
Wir kommen aus dem Urlaub zurück und sind gespannt, wie weit die Bauarbeiten wohl vorangeschritten sein mögen. Vorne steht noch das Gerüst und das Wohnzimmer ist nahezu komplett verdunkelt, weil die Balkontür hinter einer massiven Holzwand verschwunden ist. Doch an der Rückseite des Hauses, wo sich der zweite Balkon befindet, sieht es besser aus: Der hintere Balkon scheint fertig zu sein. Die Schäden am Beton sind ausgebessert, Beton und Geländer sind frisch gestrichen. Doch beim Estrich scheint man geschlampt zu haben: Es ziehen sich zwei deutliche Risse quer über den Balkon. Außerdem ist die Schicht zur Tür hin nicht abgedichtet sondern hat einen Spalt.
Von der Verwaltung höre ich, dass dies nicht der einzige Balkon mit Baumängeln ist. Es scheint etwas systematisch falsch gemacht worden zu sein...