Der Tag, an dem der Sandmann fast verheiratet wurde
Heute jährt sich zum dreißigsten Mal der Flug von Sigmund Jähn, dem ersten Deutschen im All. Als er am 26. August 1978 abhob, hatte er allerlei Dinge im Gepäck, unter anderem eine Figur des Sandmännchens aus dem Fernsehen der DDR. Es sollte eine Übertragung aus dem All für das Kinderfernsehen geben.Als Jähn den Sandmann an Bord auspackte, wunderte sich der sowjetische Kommandant Wladimir Kowaljonok nicht etwa darüber, dass sein deutscher Kollege - immerhin stolzer Fliegerkosmonaut der DDR - mit einer Puppe spielte. Vielmehr begeisterte er sich an der Idee und holte eine eigene Puppe, "Mascha", hervor. Nun sollten, so die Idee des Kommandanten, Mascha und Sandmann heiraten. Jähn spielte mit, doch aus der Übertragung ist dieser Teil später herausgeschnitten worden. Die Fernsehleute am Boden wollten keinen verheirateten Sandmann - das hätte nur Scherereien gemacht.
Jedenfalls wird Jähn so in der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung zitiert. Schwer zu glauben eigentlich, diese moralinsaure Bedenkenträgerei. Immerhin wurde zu Ostzeiten doch eher flott geheiratet - und auch wieder geschieden.
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