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Sonntag, September 09, 2007

Schrauber I

Uckermark

Gestern war das traditionelle Sommerfest in Frauenhagen. Dies ist trotz aller Hände voll Arbeit immer ein Grund, in die Uckermark zu fahren.
Da der Käfer noch nicht flügge ist, fahre ich mit Pedro in seinem Daimler mit. Dieses Gefährt hat es ebenfalls in sich: Die Einspritzpumpe ist undicht, deshalb springt es oft nicht an. So auch, als wir in Berlin starten wollen.
Nach der Party mache ich mit Pedro eine kleine Wanderung. Dabei stoßen wir auf einen aufgelassenen Mähdrescher, der vor Jahren mitten auf dem Feld verreckt ist und einfach dort zurück gelassen wurde. Wie ein Dinosaurier steht das Monstrum in der von der Eiszeit geprägten Landschaft. Das Typenschild weist als Baujahr 1990 aus. Das Lenkrad ist durch die Einflüsse der Witterung und der Sonneneinstrahlung schon stark in Mitleidenschaft gezogen; die Metallteile sind jedoch noch erstaunlich gut erhalten.
Pedro fallen sofort die beiden großen LKW-Batterien auf, die noch montiert sind und intakt zu sein scheinen. Er fasst einen kühnen Entschluss: Mit diesen Batterien sollte der Daimler nie wieder Startprobleme haben. Doch wie die schweren Dinger dort weg bringen?
Ich halte von der Aktion wenig: 1., weil der Zustand der Batterien nicht bekannt ist; 2., weil die Lichtmaschine des Daimler für die großen Batterien nicht konzipiert ist.
Pedro läßt sich davon nicht beeindrucken. Zumal der Daimler bei der Abfahrt in Frauenhagen wieder nicht anspringt. Also: wieder Starthilfe, dann geht es los. In dem ganzen Kruscht, der in dem Kombi steckt, entdeckt Pedro einen Hackenporsche: Scheinbar das ideale Gerät, um die Batterien zu transportieren. Er braucht eine Dreiviertelstunde für die Aktion, bei der das alterschwache Wägelchen immer wieder bis zur Achse im Schlamm versinkt. Völlig fertig kommt Pedro dann mit den Batterien zurück: Mission accomplished.

Nachtrag vom Montag: Heute ruft mich Peter, ein Freund, an und berichtet, dass er Pedro mit seiner Nuckelpinne gesehen hätte. Diese wäre wieder einmal nicht angesprungen und hätte bei einer Starthilfe-Aktion die halbe Hannoversche Straße blockiert...