Brennende Porsches
Auf dem Rückweg vom Volkspark Friedrichshain komme ich am alten Schlachthofgelände vorbei. Seit geraumer Zeit tut sich hier etwas: Reste einer alten Stallung wurden in eine neu gebaute Turnhalle integriert, Parkanlagen entstehen, alte Gebäude werden abgerissen, neue Häuser gebaut.
Selbst die seit Jahren aufgelassene Bauruine an der Landsberger Allee ist mit Leben erfüllt: Gerüste und zwei Kräne zeugen von einem neuen Aufbruch. Überall Bauzäune und Plakate mit Parolen wie: "Wohnen am Blankensteinpark" oder "Visionen brauchen Platz". Letzterer scheint trotz der Weitläufigkeit des Geländes nicht mehr für Alle zu reichen. Vor einem bereits fertig gestellten Wohnhaus steht ein ausgebrannter Porsche - Mahnmal einer Anschlagsserie, die sich vermutlich gegen alles Böse richtet, vom Golf bis zum Hummer H3. Nur wenige Meter weiter ist das Pflaster ebenfalls Friedrichshain-typisch verrußt und mit Resten geschmolzener Plasteteile übersäht. Hier brannte am 12. August ebenfalls eine Nobelkarosse, klärt mich die nützliche Webseite www.brennende-autos.de auf.
Schlechtes Karma lastet auf dem Gelände, auf dem Millionen Tiere einst geschlachtet wurden. Wer sich die schicken neuen Lofts trotzdem ansehen will, kann das am kommenden Wochenende zum nächsten Besichtigungstermin nach telefonischer Anmeldung wieder tun. Man kann ja mit dem Rad kommen...
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