Lärmprotokolle
Die letzten bisher noch unverkauften Wohnungen unseres Hauses sind jüngst an eine "Immobilienentwicklungsfirma" veräußert worden. Eine der ersten Maßnahmen der neuen Eigentümer war es, die Mieter/innen zur Rücknahme von Mietkürzungen aufzufordern, die diese wegen des zermürbenden Baulärms erwirkt hatten. Auch für die vergangenen zwei Monate soll noch Geld nachbezahlt werden.Dabei ist die Baustelle gegenüber in vollem Betrieb, und der Hof vor dem Haus gleicht an Arbeitstagen oft einem Baulogistikzentrum. Um die Belästigungen zu dokumentieren, führen wir also jetzt alle fleißig unter anderem ein Lärmtagebuch.
Heute Morgen zum Beispiel mähen die "Wiese Weite Wohnen"-Leute gegenüber erstmals ihren Rasen. Der bedeckt zwar nur einen kleinen Teil des Grundstücks, aber die Maschine, die zum Einsatz kommt, ist dennoch beeindruckend laut. Der Schall wird von den Beton- und Glasflächen der Häuserschluchten hin- und hergeworfen. Eigentlich sollte das Projekt jetzt besser "Rasen Weite Wohnen" heissen, oder?
Kaum ist der Mittendorfer Gartenbaubetrieb fertig mit dieser Arbeit, wird nebenan irgendwas gesägt. Und dann fahren auch schon wieder die Gabelstapler mit großen Betonfertigteilen vor unserem Haus entlang, rangieren zwischen Autos, laden auf der Straße noch einmal um. Baufahrzeuge haben schon mehrfach Unfälle und Schäden verursacht. Ladung ist oft schlecht oder gar nicht gesichert und Kennzeichen haben die Gabelstapler sowieso nicht. Unseren freundlichen ABV stört das nicht. Er kontrolliert heute lieber TÜV-Plaketten und falsch geparkte Privat-PKW.
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