Nervige Filmerei
Wieder einmal wird ein Film gedreht in der Frankfurter Allee. Diese nervigen Filmheinis kündigen sich dadurch an, dass am Mittwochabend gegen 21:00 Uhr kurzfristig in ganzen Straßenzügen Parkverbotsschilder aufgestellt wurden: Ab Donnerstag 18:00 Uhr müssen die Autos weg. Klasse - nicht einmal 24 Stunden Vorwarnzeit!Heute früh rückte dann eine ganze Armada von Miet-LKW´s und seltsamen Versorgungsfahrzeugen an. Wieso müssen diese Film-Caterer eigentlich immer diese besonders albernen Fahrzeuge haben? So Karren, die schon von weitem signalisieren: Hey, schaut mal, ich bin etwas Besonderes! Ich bin vom Film!
Schlimmer noch sind diese sich wichtig nehmenden Gestalten, meist Kabelträger und Parkplatzwächter, die - selbstverständlich nie ohne Headset - den ganzen Tag in der Nähe dieser Fahrzeuge herumlungern.
Einer sagt mir: "Es ist die Hölle, so ein Dreh im Winter!" Soll ich etwa Mitleid haben? Dann schon eher mit den Müll-Leuten, Postboten, Bauarbeitern und Anderen, die derzeit mehr als nur einen Tag draußen arbeiten müssen.
Wie selbstverständlich nimmt das Filmpack dann Besitz vom öffentlichen Raum: Vor der Haustür stehen plötzlich lächerliche Papp-Wegweiser, die anzeigen, wo es zum "Set" geht. Ganze Straßenzüge werden von Scheinwerfern erhellt und mit Generatorenabgasen verpestet.
Und die Damen und Herren vom Ordnungsamt? Wochenlang sind die Gehwege reinste Rutschbahnen - kaum ein Durchkommen für Ältere oder Menschen in Rollstühlen und mit Kinderwagen, ohne dass es jemanden kümmert. Heute jedoch sind die Herrschaften vom Amt anwesend und lassen die Parkzonen für die Film-Vans mit schwerem Gerät von Eis und Schnee räumen.
Natürlich lassen sie auch wieder Autos abschleppen. Denn wer noch im Parkverbot steht, hat eben Pech gehabt. Zwar versichern sie, dass die Kosten dafür die Filmfirma trägt. Aber schön ist es trotzdem nicht, wenn man am nächsten Tag sein Auto nicht mehr vorfindet, oder?
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