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Donnerstag, September 15, 2011

Wahlkampf


Gysi am Frankfurter Tor

Als einziger prominenter Bundespolitiker spricht in Wahlkampfzeiten eigentlich immer nur Gregor Gysi bei uns im Kiez. Und obwohl da vielleicht die Vermutung naheliegt, dass schnell eine gewisse Eintönigkeit aufkommt, fühlte ich mich von diesen Auftritten bisher eigentlich immer ganz gut unterhalten. Mehr noch: Teilweise erinnere ich mich genau an einzelne Passagen der Reden - auch wenn sie Jahre her sind. 1998 zum Beispiel, da sprach Gregor Gysi auf dem Boxhagener Platz. Es ging um die Privatisierung von Krankenhäusern: "Ein Krankenhaus ist doch keine Würstchenbude", argumentierte er - und erntete reichlich Applaus des Friedrichshainer Publikums.
Heute war es wieder so weit, und wieder ging es unter anderem um Krankenhäuser. Gregor Gysi sprach am Frankfurter Tor und outete sich: "Die einzige private Krankenzusatzversicherung, die ich abschließen würde, wäre die für ein Einzelzimmer im Krankenhaus. Stellen Sie sich vor, Volker Kauder, der Fraktionschef der CDU/CSU, und ich würden gleichzeitig krank und von einem bösen Arzt in ein gemeinsames Zimmer gesteckt werden. Da würde der Volker Kauder nie wieder gesund werden - und dafür möchte ich nicht die Verantwortung tragen."