Tanz auf dem Orkan
Berlin ist ein Tropenparadies: Lauter hippe Leute, an jeder Ecke eine Strandbar, mal ab und zu ein Sturm. Im Grunde hat die Proskauer Straße den Orkan gestern gut überstanden. Birgit moniert zwar, irgendwann wäre ein Riesending von Blumentopf runtergedonnert und hätte ihre Nachtruhe gestört. Im Hof war außer der Riesenpfütze, die unter dem kaputten Fallrohr der Regenrinne entstanden ist, heute morgen nichts Verdächtiges zu sehen. Vielleicht ist der Kavenzmann - wie man so sagt - im Nachbarhof niedergegangen.Bei Lichte besehen gab es im Haus gestern nur eine Schrecksekunde: Das war dann, als einer von Fichtes döseligen Mitwohnis versucht hat, "die Pfanne sauber zu machen". Ich wurde durch beissenden Gestank und Rauch im Treppenhaus auf die seltsame Aktion aufmerksam, die aber im Grunde auf eine gute Absicht zurückzuführen war.
Auch den armen neuen Hauptbahnhof hat der Sturm etwas mitgenommen. Heute erinnert er an den Palast der Republik, der sich ebenfalls im "Rückbau" befindet. Vielleicht hätte man die "Bügelbauten" in der Bauphase doch nicht so einfach Larifari über die Gleise kippen sollen?
Egal, heute scheint die Sonne wieder und es hat angenehme 13 Grad - eben so, wie es sich für einen Wintertag im Tropenparadies gehört. Was kümmern mich ein paar lose Stahlstreben am Bahnhof? Ich fahr Rad.
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