Opfer
Nun ist der etwas umständlich wirkende Mann, der gestern seinen Porsche hinter dem Bulgarini-Hotel abgestellt hat, trotz aller Vorsicht doch zum Opfer geworden: Zunächst zirkelte er sein Edelgefährt vorsichtig in einen Parkhafen, der mit "Arzt" gekennzeichnet war. "Schön exclusiv," mag er sich dabei gedacht haben.Dann stieg er bei laufendem Motor aus (und wenn ich ehrlich bin, ich höre diesen Porsche-Sound auch sehr gern, es ist einfach ein schönes Motorengeräusch), lief einmal um den Boliden herum, stieg ein, korrigierte die Position des Fahrzeugs noch einmal um zehn Zentimeter und ließ dann seine Begleiterin aussteigen, die auf dem Rücksitz hatte Platz nehmen müssen.
Anschließend ging er zweimal um den Porsche herum, kontrollierte, ob die Türen verschlossen waren, ging dann fünf Schritte in Richtung Hotel-Eingang, machte kehrt und kontrollierte nochmals die Beifahrertür. Spätestens da hätten ihm die Reste zerschmolzener Plaste auf dem Betonboden auffallen können, die noch vom letzten Autobrand im April herrühren. Auch die nahen Müllcontainer, die erfahrungsgemäß gerne brennen, hätten ihm eine Warnung sein können: Eine Angeberkarre wie diese war an diesem Standort einfach eine Provokation, eine Aufforderung!!!
Und so kam es dann auch. In der Nacht waren wie üblich einige Partypeople zu hören - und am Morgen hatte der Porsche einen platten Reifen. Glück gehabt, meine ich. Normalerweise ist ein Grillanzünder das Mittel der Wahl nächtlicher Chaoten. Einen guten Tip bekam der Typ überdies von unserem fünfjährigen Nachbarjungen mit auf den Weg, der zufällig vorbei kam: "Unser Auto hat ein Ersatzrad." Richtig beobachtet.
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