Hotzenplotz und die Wallerts trinken keine Bionade
Bedroht: Das Kulturzentrum "RAW-Tempel" ist an einen "Investor" verkauft wordenNatürlich steht noch eine Konzertkritik aus: Endlich fand die Fête de la musique einmal am Wochenende statt, und so war genügend Zeit, die Bühnen der Umgebung einmal abzuklappern. Christian, Birgit und ich starteten unseren Rundgang naturgemäß an der heimatlichen "Unsere Bühne brennt" in der Rigaer Straße. Genau genommen brannte die Bühne noch nicht und außerdem war es auch gar keine klassische Bühne sondern die Bands spielten auf der Ladefläche eines quer auf die Straße gestellten LKW, was prinzipiell ein innovativer Ansatz ist. Allerdings war gegen halb sechs noch nicht viel los, weshalb wir bald weiter zogen zum "Abgedreht" auf der Karl-Marx-Allee. Dort machten "Hotzenplotz" bereits ihren Punk-Unsinn. Das Punk-Publikum hatte seinen Spaß. Jemand hatte wieder einmal eine alte Daunenbettdecke mitgebracht, was ja eigentlich eine gute Idee ist. So schwebten über den Zuschauer/innen, über den Bierbänken und über der ganzen Allee die Federn. Bald hatte jede/r etwas davon im Bier - ein unvergessliches Erlebnis.
Danach kehrten wir nicht "Reich ins Heim" zurück, wie der CD-Titel von Hotzenplotz verspricht, sondern gingen zum RAW, wo die 1. Wagner Festspiele Berlin angekündigt waren.
Dort spielten auf der Niegelungen-Bühne unter dem Motto: "Wir sind gekommen um zu bleiben" unter anderem Marnie und "Prinzessin Plastik". Etwas heftiger ging es auf der Cassiopeia-Bühne zu. Wir kamen gerade rechtzeitig zum Konzert der Hardcore-Band "Weonceloved" - die man schon deshalb lieben sollte, weil sie auf die Binnengroßschreibung im Bandnamen verzichtet.
Elektronische Klänge waren an der Sieg- oder Wahnfried?-Bühne zu hören, wobei von Sieg insofern gesprochen werden kann, als dass hier am meisten getanzt wurde.
Zum Abschluss des Abends kehrten wir in die Rigaer Straße zurück, um zu sehen, ob der Bühnen-Lastwagen mittlerweile wirklich brennen würde. Prompt gerieten wir in das Konzert der Wallerts, die eine wirkliche Entdeckung sind. Dass wir uns in heimischen Friedrichshainer Gefilden befanden - und nicht etwa im Öko-Gulag Prenzlauer Berg - wurde hier auch durch die Song-Auswahl deutlich: "Ich will keine Bionade! Ich trink lieber Alkohol", sangen die Wallerts - und das Publikum gröhlte wohlwollend mit. Von "Nie Gelungen" konnte keine Rede sein.
Die Wallerts behaupten in der Tram "M10", dass sie sich ein Baumhaus auf dem Boxi gebaut hätten:
1 Comments:
Ui... danke für den Bericht und wir finden eigentlich, dass unsere Bühne die ganze Zeit über gebrannt hat... ich fand es war kein Ausfall unter den Bands, wir haben mit viel eigenem Geld und der Unterstützung einer Menge netter Leute inenrhalb von drei Monaten eine gute Bühne aus dem Boden gestampft... und die Wallerts gut zu finden ist nun wirklich nicht schwer... liebe Grüße... Gunter/ Any Le Moe
www.myspace.com/anylemoe
www.zimtundzunder.de
www.myspace.com/diewallerts
www.myspace.com/subroad
www.myspace.com/shirleyholmes
www.myspace.com/wanderklampfe
www.myspace.com/zimbalada
www.myspace.com/populardamage
www.myspace.com/diekindls
... um auch Mal die anderen Beteiligten des Abends zu erwähnen...
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