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Sonntag, November 30, 2014

Unter Segeln

Seit einigen Tagen pfeift ein kalter Ostwind durch die Stadt. Er stellt eine erste Bewährungsprobe für die provisorischen Schutzdächer dar, die während des Penthaus-Baus weitere Wassereinbrüche in darunter liegende Wohungen verhinern sollen.
Während der vergangenen beiden Nächte war ein ständiges Flattern und Schlagen lockerer Folien zu hören. Es hörte sich an wie die Segel eines alten Schoners bei schwerer See. Heute, am Sonntagmorgen, waren denn auch einige Arbeiter auf dem Dach zu sehen, die mit dem Ausbessern von Schäden beschäftigt waren. Folienteile hatten sich gelöst und hingen in Fetzen an der Fassade. Lumpige Latten ragten schräg über die Dachkante. Wie diese Konstruktion den ersten Schnee überstehen soll, ist fraglich. Aber so baut man halt im Friedrichshain, trashig und unkonventionell.